Die Ausbaustrecke Oldenburg – Wilhelmshaven ist Bestandteil des Bundesverkehrswegeplans 2003. Sie ist unter der Nummer 3 als Neues Vorhaben im vordringlichen Bedarf eingeordnet.

Die mit der Inbetriebnahme des Jade-Weser-Ports in Wilhelmshaven zu erwartenden Zuwächse im Güteraufkommen auf dieser Strecke bedürfen einer nachfragegerechten Steigerung der vorhandenen Streckenleistungsfähigkeit. 
Der 180 m lange Bereich zwischen km 38,810 und km 38,990 wird aufgrund von mächtigen holozänen Weichschichten mittels einer Fahrwegtiefgründung überbrückt. Die Konstruktion sieht eine auf biegesteif angeschlossenen Bohrpfählen gelagerte Stahlbetonplatte vor, welche sich in 5 Blöcke von je ca. 36 m Länge aufteilt. Die Bohrpfahlgründung gliedert sich in 105 Stück Großbohrpfähle Durchmesser 90 cm, welche mit verschiedenen Neigungen bis zu 28 m tief verrohrt durch die Mitarbeiter der Eiffage Infra-Spezialtiefbau GmbH hergestellt wurden. Besondere Herausforderung bei der Herstellung der Pfähle war der hohe Wasserstand bei ca. 1,2 m unter Geländeoberkante in Verbindung mit hohem Anteil an Feinbestandteilen im Baugrund.

Die ausreichende Tragfähigkeit der Pfahlgründungen wurde durch dynamische Probebelastungen an vorab hergestellten Probepfählen nachgewiesen. Da die erreichten Prüflasten über den erwarteten Werten lag, konnten die Pfahllängen gegenüber der Ausschreibung teilweise reduziert werden. Aufgrund der sehr kurzen Bauzeit wurden die Bohrarbeiten mit zwei Bohrgeräteeinheiten ausgeführt und konnten fristgerecht fertig gestellt werden.